Anna Tretter. 24. 9. 2013 TWA’s „Fürstenzimmer“, Hotel Post, Zi. Nr. 3Blick aus Adornos Zimmer Nr. 3 im ehemaligen Hotel Post, Anna Tretter 24. 9. 2013
adorno 2 ist eine Erinnerungsstätte und ein kleines Archiv für alle, die an Theodor W. Adorno (1903-1969) interessiert sind. Die mehr wissen wollen über sein „Lieblingsstädtchen“ Amorbach, dem er lebenslang verbunden blieb. Ein Raum für Ideen und Gespräche.
IN DEN RÄUMLICHKEITEN DER FIA ADORNO 2, SCHMIEDSGASSE 14 IN AMORBACH ZU EINEM FORTLAUFENDEN MONATLICHEN TREFFEN, jeden 2. Sonntag im Monat ab Januar 2025 ÜBER THEODOR WIESENGRUND ADORNO. Ein Jour fixe, zu dem öffentlich eingeladen wird, um die Möglichkeit zu schaffen, Adornos Werk zugänglich zu machen und zu diskutieren.
…Der Titel MONREPOS spielt auf das gleichnamige Schloss in Ludwigsburg an, einem Juwel der Barockarchitektur … dort hat Anna Tretter das Fenster ursprünglich aufgenommen, anlässlich einer geplanten vor Ort Arbeit während einer ihrer Ortsuntersuchungen, die ihren jeweiligen Installationen und Intervention vorausgehen. Ein zartes Fenster in Blau-Grau-Schwarz-Tönen erscheint auf der einen Wand; nur leise bewegt sich ein Vorhang und träge, in Zeitlupe, bewegen sich Licht-Schatten-Spiele … erst nach einer Weile erkennt man, dass es ‘das Zittern vom Schatten des Laubes eines Baumes ist, in dem sich das Licht Bahn bricht’ …
Monrepos ‒ Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn, 2002
… diese Erscheinung eines Fensters entstammt einem Projektor in einer der Vitrinen, in der anderen Vitrine findet sich das gleiche Bild wieder, gleichzeitig aber zeit-versetzt diesmal auf einem Bildschirm und mehrfach reflektiert durch Spiegelungen in Glasscheiben.
Textausschnitt: Anne-Marie Bonnet, Eröffnungsrede zur Ausstellung Monrepos
Raumplan Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn
Monrepos ‒ INNER SPACES
Centrum Sztuki Wspolczesnej, Lodz 2001, PL
INNER SPACES; Centrum Sztuki Wspolczesnej, 2 gleiche Projektionen / 10 min. zeitversetzt.
Monrepos ‒ Der Ort ‒ Das Material des Bildhauers
Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, 2000, Videoprojektion über Spiegel
Auch im Kunstverein ist das neu gesetzte Fenster mehr und weniger als ein Fenster. Es ist das Zittern von Schatten des Laubes, durch das sich Licht Bahn bricht, welches auf dem Screen des Vorhanges bewegtes Bild wird. … Um mehr Präsentationsflächen zu erhalten, wurden während des Umbaus 1978 alle seitlich zum Nachbarhaus offenen Fenster zugemauert. Anna Tretter importiert ein Fenster aus Monrepos mittels einer Videoprojektion (in Zeitlupe) an den ursprünglich von einem Fenster besetzten Platz in der Wand. Das Fenster als Ausblick in die Landschaft war beliebte Zugabe zum Portrait in Renaissancegemälden. Die Maler der Romantik nutzten das Fenstermotiv, um dem Betrachter, der zwar über die Schulter einer Rückenfigur schauen konnte, den Blick zu versperren und so eine unsichtbare Ferne zu thematisieren. Anna Tretter importiert mittels Videoprojektion ein Fenstermotiv an die Stelle einer zugemauerten Fensteröffnung.
Wiesbadener Tagblatt, 14. 11. 2000 und Allgemeine Zeitung Mainz vom 14. 11. 2000, Brigitta Melten: „Zwei Seiten, das Innen und Außen, verbindet Anna Tretters poetischer Re-Import eines Fensters. Innen ist es jenen glatten Wänden gewichen, die heute einfach zu Ausstellungen zählen – zu den white cubes.“
Wiesbadener Kurier v. 15. 11. 2000, Katinka Fischer: „Ratlos lässt Anna Tretter die Betrachter mit dem Re-Import eines Fensters zurück. Das verhängte reale Fenster wird ersetzt durch ein an die Wand projiziertes. Ein Hauch des Unwirklichen weht durch den Raum – was zu tun hat mit dem Flimmern und Flirren des virtuellen Fensters: Man weiß nicht, ob es dort draußen regnet oder die Luft vor Hitze vibriert. Es erschließt sich allerdings nicht, warum dafür der Lichtstrahl vom Projektor über einen Spiegel spitzwinklig umgeleitet werden muß.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 76, Nr. 299 vom 23. Dezember 2000, Marc Peschke: …“Anna Tretters Videoinstallation bezieht sich ebenso auf Umbauten, und zwar jene im Jahr 1978: Damals wurden die Fenster zum Nachbarhaus zugemauert. Mit ihrer Videoprojektion macht die Stuttgarter Künstlerin diese Arbeiten nun wieder rückgängig.“
Vom Andy Warhol Museum in Medzilaborce nach Mikova 2006-2007, Ostslowakei
Web-Art Projekt: Anna Tretter, spacem.at / Flashanimation: Anna Tretter, Carolyn Krüger
Präsentationswand Warholmuseum in Medzilaborce / Im 12 Sekundentakt aus dem Bus heraus ein Bild, gesamt 159 Stück. In einer entsprechenden Anzahl, die ausreichend ist, im Postkartenformat die vorgegebene Wandbreite seriell zu füllen
Mikova ist der Geburtsort von Andy Warhols Eltern. Der Ort liegt im Osten der Slowakei, ca. 15min von Medzilaborce entfernt, wo sich heute das Andy Warhol Museum befindet. Andy ist bereits in Pittsburgh geboren, hat Mikova nie gesehen, aber darüber viel gehört. Als sein Bruder John ihm erzählte, er wolle in die Slowakei fahren, sagte er ihm er solle so viele Fotos wie möglich machen.
Gemeinsam mit www.spacem.at wird eine Photoserie geschaffen, eine geplantes Ausstellungskonzept für das Andy Warhol Museum in Medzilaborce, wo seit Juni meine Bushaltestellenanimation durch einen Fernseher läuft. Vor der Hauptwand soll die Intervention stattfinden: dort hängen zahlreich aufgereiht, auf einer Kunsttapete von Andy Warhol bekannte Siebdrucke von ihm.
Davor sollen zukünftig unsere Fotoaufnahmen von der Strecke zwischen Medzilaborce und Mikova platziert werden. In einer entsprechenden Anzahl, die ausreichend ist, im Postkartenformat die vorgegebene Wandbreite seriell zu füllen, um der schon vorhandenen Verdoppelung zu begegnen und um sie mit einer weiteren Ebene herauszufordern (zu bieten). Im 12 Sekundentakt aus dem Bus heraus ein Bild, gesamt 159 Stück.
In Bälde sollen diese, nicht wie gemeinsam geplant, davor real installiert werden, sondern als Web-Art Projekt bearbeitet und auf der dortigen Museums Site erscheinen, frei schwebend animiert, nun ohne Halterkonstruktion möglich, im virtuellen Raum. Der Situation zugeordnet einmal gesehen, haben sich die Bilder dem Betrachter nachhaltig eingeprägt und sind in ihm vor Ort erinnernd abrufbar.
Mehr zu Kleine Häuser Gemeinsam mit ihr, dem slowakischen Bildhauer Juraj Bartusz und dem amerikanischen Komponisten Phil Niblock sind wir von Košice ins Andy-Warhol-Museum nach Medzilaborce gereist. weiterlesen in Text von Michal Murin
„Alle Wetter. Das Wasser fließt wirklich bergan. Beziehungsweise: die Wand hinauf. Sprudelt vom Boden der mächtigen Balkendecke entgegen, als stemmten sich die Naturkräfte gegen die Architektur des alten Mühlengebäudes. Solche Wunder sind selbst in der Görbelheimer Mühle, vom Abbruchhaus zur renommierten Galerie gewachsen, nicht ganz alltäglich. Die Videokunst und Malerei der Anna Tretter verwandeln das Haus derzeit in ein Kabinett staunenswerter Kunststücke – zum Beispiel eben jene Projektion, die den hinterm Haus rauschenden Mühlbach – die Wetter daselbst – gleichsam ins Haus umleitet und als Videobild über Boden und Wand fließen läßt. Nur eben: bergauf.“
Schlossräume Museum Schloss Hardenberg, Velbert-Neviges
Dokumentationsfoto: Anna Tretter Museum Schloss Hardenberg, Velbert-Neviges
„… Auch Anna Tretter geht bewusst weg von der Wand als einer »ästhetischen Kraft« und projiziert ein »Lichtgemälde« an die Decke, Wasser, rückwärts fließend und in Zeitlupe. Naturgesetze werden mit Hilfe der Videotechnik auf den Kopf gestellt, der Raum und sein Inventar, Flügel und mit Spiegel bestückte Notenständer, zu Reflexionsflächen dieser Natur-Schau.“
The drawing of line was made on an electronic tablet in train from Prague to Dresden, on 6.10. 2005, on the way to the Colloquium for The Space in the Music – the Music in the (Public-) Space, Hellerau European Centrum of Arts, Dresden. Journey time: 2:29h, the distance: 191 km. The digital print out of line/graphic version is 55m long.
Live Performance, Multimediaprojekt, Nolit Warehouse, Belgrade Anna Tretter, Manja Ristic (music interpretation)
Nolit Warehouse, Belgrade
The main aim we were trying to archive was the integration of the audio-visual content and the application of the direct response effect. Using all possible means of the technical aspect of an instrument. Line was a live presentation of decoding graphical notation. Inspiring video in the form of a minutes loop was translated into virtual violin sequences that were following graphical motifs. This way of “decoding” an abstract notation produced a broad range of atypical sounds, which opened a clear insight into the “natural” effects and sound capacity of a classical instrument. The performer was using a ZOOM 8080 sound processor as a minimal electronic device for volume and colour control.
2017
Kunstverein Neckar-Odenwald, Buchen
2009
Anhaltische Gemäldesammlung, Dessau
63. Frühjahrstagung des INMM, Institut für Neue Musik und Musikerziehung, Akademie für Tonkunst, Darmstadt
2008
KISS – Kunst im Schloss Untergröningen e.V.
KUNST PRIVAT, einfallsreich TV Wiesbaden
2007
Kunstverein Schwäbisch Hall
2006
Nolit Warehouse, Sound and Save Festival, Belgrade, with Manja Ristic
Was ist Kunst? Brauchen wir Kunst? Ist Kunst ein schön add-on für unser zivilisiertes Leben? Dieser kleine Essay bringt ein paar Gedanken zur kunstistrichtig Edition von Anna Tretter zusammen und erzählt ein Beispiel, wozu die Linie der Künstlerin dienen kann.
Live Performance, Anna Tretter, Videoscore, Manja Ristic (music interpretation),<Sound & Save Festival>, Nolit Warehouse, Belgrade, in November 2006. Manja Ristic created a live music interpretation for violin of this electronic score. Live Performance, Multimediaprojekt, Nolit Warehouse, Belgrade Anna Tretter, Manja Ristic (music interpretation)
Nolit Warehouse, Belgrade
The main aim we were trying to archive was the integration of the audio-visual content and the application of the direct response effect. Using all possible means of the technical aspect of an instrument. Line was a live presentation of decoding graphical notation. Inspiring video in the form of a minutes loop was translated into virtual violin sequences that were following graphical motifs. This way of “decoding” an abstract notation produced a broad range of atypical sounds, which opened a clear insight into the “natural” effects and sound capacity of a classical instrument. The performer was using a ZOOM 8080 sound processor as a minimal electronic device for volume and colour control.
The drawing of line was made on an electronic tablet in train from Prague to Dresden, on 6.10. 2005, on the way to the Colloquium for The Space in the Music – the Music in the (Public-) Space, Hellerau European Centrum of Arts, Dresden. Journey time: 2:29h, the distance: 191 km. The digital print out of line/graphic version is 55m long.
Freundeskreis des Museums im Kulturspeicher Würzburg
Fineartprint 4c+metallic auf ES-Photopapier White matt, 265g/qm. 60 x 40 cm. Aufl. 50 nummeriert und signiert. Verkaufspreis: je 380,- €
“ Neben ihren plastischen und Video-Arbeiten ist eigentlich von Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit an ein Oeuvre von Arbeiten auf Papier entstanden – Zeichnungen, die nicht Vorstufen von Plastik sind, sondern einen ganz eigenständigen Charakter aufweisen. Die Grafik, die als Edition 2011 zum Kauf angeboten wird, beruht auf einer malerischen Arbeit auf Papier mit Silberfarbe, Grafit und Lack, die zu einer ganzen Serie derartiger Zeichnungen gehört. Sie zeigen ätherisch-wolkige Gebilde von großer Zartheit, die wirken, als würden sie gerade erst Gestalt annehmen. Thema dieser Silberlackmalereien ist in besonderer Weise das Licht. Der lichte Silberlack erweist sich dafür als das geeignete Material: Er ist lichtempfänglich, weil er in besonderer Weise Licht auffängt und wieder zurück wirft. Die bemalte bzw. bedruckte Fläche wirkt einerseits durch ihre All-over-Struktur geschlossen, als Kontinuum; andererseits sind Pinselstriche, Kratz-, Wisch- und Schriftspuren auf der Oberfläche als rhythmisierende Elemente deutlich erkennbar. Im Helldunkel der in jeder Hinsicht glänzenden Grafik macht sich „Raum“ bemerkbar, der von der Struktur – und nur von ihr – hervorgebracht wird. Diese besondere räumliche und grafische Sensibilität prägt alle Arbeiten auf Papier von Anna Tretter und macht sie unverwechselbar. Die angebotene Edition ist eine drucktechnisch komplexe und in der Anzahl beschränkte Wiedergabe einer dieser Silber-Lack-Malereien.
DVD, 3:36 min.- loop / Aufnahme: Camera Obscura, San Fransisco, 1999
MAINSEITS
Videoinstallation im Turm in Schloss Homburg, 2008 / space ø 3m
Das Übereinanderblenden von verschiedenen Erfahrungen, das Bündeln, die Neumodulation von Ereignissen kennzeichnet die Arbeit von Anna Tretter, die oft Vorgefundenes, Erinnertes mit dem Jetzt verweben, mit einer neuen Situation, die sie wagemutig aufgreift.
Text: Dr. Beate Reese / Museum Kulturspeicher Würzburg
Katalog „mainseits“ 2008, Kunst in Schloss Homburg am Main / Kuratorin: Elvira Lantenhammer / Dokumentatiosphotos : Katrin Heyer
Thanks to 2004, 29 sec., dvd loop / Videoaufnahme: Flughafen Prag
Anna Tretter produces her works nowadays quite often in transit, on the road, in places both remote and foreign. The space of art was in the center already in her earlier sculptural investigation, now it is as if her space is widening and these expansions get shape in her multi-layered oeuvre on different levels, in different media. Anna Tretter is >On the Way<. On the outset and in transit she shoots the travelator in the Prague airport. By useing that part of a kind of ‘in same time and theme’ production of the “blue noses group“, an artist friendship gift of them to her when they met in Kisinau for a workshop in the ksaak, center for contemprorary art, she advanced her project by including that within the daily people movement in situ.
Telling a work of art – Arbeiten, die man sich erzählen kann
telling-a-work-of-art, Barbara Gross Galerie, München 13.5.2005 – 2.7.2005
Bei diesem E-Mail-Projekt forderte KARIN SANDER Künstlerinnen und Künstler, Freunde und Kollegen auf, eine künstlerische Arbeit/ein Kunstwerk zu beschreiben, das ihnen persönlich sehr wichtig ist. Die Beschreibungen wurden per E-Mail gesendet und gesammelt auf einer Website vorgestellt. www.tellingaworkofart.de (Anna Tretter, Text 27. 4. 2003 / Paternoster)
Výstava Home edition prichádza s pokusom reflektovať dnešnú každodennosť, pokoj všedného života ďaleko od inštitúcií, ktorý nazývame domovom. Domov sa za posledné storočie radikálne zmenil, tak ako sa zmenil aj sociálny poriadok. Z priestoru intimity a tradičnej rodiny, ktorý je v priamom protiklade s miestom práce a inštitúciami, sa zmenil na otvorený priestor charakterizovaný rôznymi formami spolunažívania a komunikácie. […] 9. March 2011 – 5. June 2011
Der Videofilm zeigt aus einer festen Einstellung den Blick in eine Gasse, die hin und wieder von Passanten durchquert wird. Ohne Ton, schwarz/weiß und in Zeitlupe geht der Film mit den Mitteln der Verfremdung bewußt auf Distanz zur Realität. Die Vielfalt der Bewegungsabläufe, die vor gleichbleibendem Hintergrund und in ihrer zeitlupenhaften Verfremdung besonders hervortreten, ist gegeben: Einkäufer hasten vorbei oder schlendern geruhsam durchs Bild, zwei Frauen bleiben zum Gespräch stehen, ein Junge posiert spielerisch vor der Kamera. Bisweilen verdeckt ein vorbeifahrender Bus oder ein naher Fußgänger die Szene.
Felix Reuße, Text zur AusstellungAnna Tretter – Videoinstallation „Move“ / Arbeiten auf Papier Galerieverein Leonberg 2000
DVD, loop. Videoaufnahme mit Tauben von Claude Jastrzebski, Amorbach, 1997
Das Mysterium Flug
„Sie fliegen im Bogen gegen den Wind und rufen dadurch einen nach außen gerichteten Trägheitswiderstand hervor, indem sie die Flügelflächen schräg stellen, ähnlich wie ein Radfahrer in einer Kurve seine Körperachse nach innen neigt… Wie beim Flug durch Flügelschlag oder beim Gleitflug die Luft unter den Flügeln die Flügelenden aufdreht, so dass sie gleichzeitig Vortrieb und Auftrieb liefert, so wird auch hier beim Segelflug der Luftdruck des Windes in der Hauptsache zum Vortrieb verwendet. Während die Segler also im Bogen gegen den Wind fliegen, vermehren sie ihre Geschwindigkeit. Nun sind sie in der Lage, sich von dem Druck der ihnen entgegen kommenden Luft in die Höhe heben zu lassen. Ihre lebendige Kraft ist es also, die ihnen in der Luft den Halt gibt.“
„Vogelflug und Flugmaschinen“ von Dr. Oskar Prochnow, Leipzig, 1910
2017
Kunstverein Neckar-Odenwald, Mosbach
Neue Kunst im Hagenbucher, (Initiatorin: Mechthild Bauer-Babel), Heilbronn
Video, DVD – Loop, Aufnahme: Georgengarten Dessau, 2009
„Das Video zeigt ein Landschaftsdoppel, zwei Aufnahmen des Georgengartens, vom gleichen Standort aufgenommen, doch in jeweils entgegengesetzter Blickrichtung, sind nahtlos nebeneinander gestellt.“ weiterlesen
Text: Dorothée Bauerle Willert, Nov. 2009 slovenský
Installation in der Anhaltischen Gemäldegalerie in Dessau
Anna Tretters Installation gehört zum Programm „Bilder.Sehen“ des Büro Otto Koch im K.I.E.Z. e.V., das Kunst der Gegenwart in Beziehung zum Georgium bringt. Gefördert vom Land Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt, der Stadt Dessau-Roßlau und dem Offenen Kanal Dessau. Kuratiert von Johanna Bartl. Dokumentationsfotos: Raik Musiolik
In der Anhaltischen Gemäldegalerie im Georgengarten in Dessau ist ein Videoloop zu sehen, vor einem Fenster im Erdgeschoss der Anhaltischen Gemäldegalerie, zwischen Landschaftsgemälden des 19. Jahrhunderts. Der Monitor steht auf einem Sockel, auf dessen Vorder- und Seitenflächen drei Textzeilen zu lesen sind
Gleichzeitig ich sehe die Entfernung und erinnere die Nähe
Anna Tretter – Gleichzeitig. Eine ortsbezogene Installation Die Projektionswand, im Innern des Fremdenhauses, wird zur Ereignisfläche, auf einer imaginären Zeitschiene stehend, die drei Bauwerke der Parkanlage linear und optisch vereint (zusammenholt). … weiterlesen Auszug Ausstellungstext: Dorothée Bauerle-Willert
Präsentationsorte
Gleichzeitig Video, Offener Kanal Dessau
Videoinstallation Gleichzeitig, Videoinstallation Line, Anhaltischen Gemäldegalerie in Dessau, 2009-2011
Kurzbericht zu den Beiträgen von Anna Tretter / U We Claus – FIU Amorbach/Amsterdam und Babeth Mondini VanLoo – FIU Amsterdam zum Treffen des Internationalen Künstler Gremium (IKG) auf dem Territorium der République Géniale / Kunstmuseum Bern vom 11. – 14. Oktober 2018
A walk with two video cameras bound on hip belt recording right and left side views at the same time. The images will appear side by side when projected.
„Die am Fuß des Sommerberges lebende Künstlerin verfolgte die Entstehung des Gartens bereits von einem frühen Zeitpunkt an mit lebhaftem Interesse. Aus diesem Erleben hat sie für den Garten zwei ortsgebundene Skulpturen-Installationen realisiert. Darüber hinaus ist hier ihr Film »Sunday Morning« (DVD, Loop) entstanden, der das verschlungene Wegesystem des Gartens mit zwei am Gürtel befestigten Kameras als Video-Doppel erkundet, analog zum erweiterten Gesichtsfeld eines Tieres mit seinen seitlich am Schädel positioniertem Augenpaar.“
Textauszug U We Claus
„… two cameras on her hips taking the right and left view along her path. The lens tries automatically to sharpen, what fails if the distance to the object is not big enough – the images blur. This video was produced with the question in mind‚how does a duck perceive its world?“ The lens tries automatically to sharpen, what fails if the distance to the object is not big enough – the images blur. This video was produced with the question in mind‚how does a duck perceive its world?“
Faraway, Nearby: [(an was man sich nähert und wovon man sich entfernt, was wirklich und was möglicherweise vorhanden ist, was draußen und was drinnen ist, was bleibt und was verschwindet, was körperlich erfahrbar ist und nurmehr eine Gedankenspur bleibt.)] Schreitet der Betrachter durch die Ausstellung, wird er zunächst mit Objekten konfrontiert, die, sei dies noch so verwirrend, im traditionellen Wortsinn eine Skulptur sind… …Es wird sich um zwei kreisförmige Blenden handeln, wahrscheinlich aus Glas in Stahlrahmen gefaßt, die eine gekrümmte Wand erwidern, die eine Raumecke verdeckt. Direkt auf die Wand montiert, in einer Richtung, die vor Ort noch bestimmt werden muß, sollen sie den Blick auf den Raum selbst richten, und darüber hinaus durch ein Gitterfenster auf die umliegenden Berge lenken. Ihre endgültige Montage soll vor Ort stattfinden, da nach Anna Tretter »der Raum das Objekt, und das Objekt den Raum verändert«. Diese Beobachtung hat sie zuvor in kleinerem Ausmaß im studio a in Otterndorf (6) machen können. aus Katalogtext, in: Anna Tretter Faraway Nearby, Le Musée de Valence (F), 1996, COLETTE GARRAUD Das Ding am Ende meines Blicks La chose au bout de mon regard ROLAND FAVIER Spiegeln Miroitement
FARAWAY NEARBY Anna Tretter, Katalog • Musée de Valence 1996, darin: Roland Favier: Spiegeln / miroitement, S. 1-13.; und Colette Garraud: La chose au bout de mon regard / Das Ding am Ende meines Blicks, S. 14-27 http://www.art-3.org/residence-artiste-international/programme-residence-international.php
Beate Reese: “Gefiltertes Licht und Leuchtkästen. Birgit Jensen und Anna Tretter”, in: FARBLICHT. KUNST UNTER STROM Kat. Städtische Galerie Würzburg I Kunstmuseum Heidenheim, Ostfildern 1999, S. 31-35, (zu Anna Tretter S. 31-33). • Städtische Galerie Würzburg: ISBN 3-928155-40-7, • Kunstmuseum Heidenheim: ISBN 3-929935-13-9, Buchhandelsausgabe: ISBN 3-89322-713-X
Andrea Brandl, in SPHAERA Faltblatt u. Plakat • Städtische Sammlungen Schweinfurt, 1997
Original-Video Tout mes Armes Video, loop. Videoaufnahme Amorbach, Valence, 1996
Moderne Kunst: Mit Anna Tretters Bildern, Skulpturen und Installationen eröffnet die Galerie Kreuzer die Freie Internationale Akademie Amorbach, Bote vom Untermain, 9. April 2013
Rauminstallation im Kulturforum „Vis à Vis“ in Buchen / Kunstverein Neckar-Odenwald
ÜBERGESTERN – Variables summa summarum
Rauminstallation im Kulturforum „Vis à Vis“ in Buchen / Kunstverein Neckar-Odenwald
Übergestern – Variables summa summarum ist die Unmöglichkeit, Konzepte ehemaliger Raumarbeiten an einen anderen Ort zu übertragen. Im Vis á Vis wird es konstante Setzungen geben. Es werden aber auch mobile Gestaltungsobjekte, sozusagen noch verschlossen, in labilem Zustand positioniert. Mit phosphoreszierenden Elementen, Videoarbeiten und Raumzeichnungen wird auf im „Repertoire“ befindliches zurückgegriffen um daraus neues prozesshaft zu entwickeln.
Der Betrachter hat die Möglichkeit an dem künstlerischen Schaffungsprozess, einem quasi „würfeln und zusammensetzen“ und weitergehen, das „Gegenüber“ bespiegelnd, teilzunehmen.
Neuentdeckung eines Raumes
Kunstverein Neckar-Odenwald 2017: Saisoneröffnung mit der Amorbacher Künstlerin Anna Tretter
Buchen. Lange schon war es ein Wunsch des Kunstvereins Neckar-Odenwald, die 1956 in Kirchzell geborene und in Amorbach lebende und arbeitende Künstlerin Anna Tretter mit ihrer sehr eigenen Kunstposition zu präsentieren. Nun wird sie gleich mit zwei Ausstellungen vertreten sein und die Kunstvereinssaison 2017 mit einer Rauminstallation im Kulturforum „Vis à Vis“ in Buchen eröffnen. „Übergestern – variables summa summarum“ lautet der Titel der Präsentation. Es bedurfte mehrere Wochen dauernden Prozesses des Wahrnehmens und Analysierens von gegebenen Raumstrukturen, ehe sich die Künstlerin für die minimalistische Positionierung bei ihrer Installation im Buchener Kulturforum entschied. Aus der zunächst geplanten Retrospektive ihrer Arbeiten ergab sich eine spezifisch auf das „Vis à Vis“ konzipierte vielschichtige Raumarbeit, die eben nur in diesem Kontext Bestand hat. Tafelbilder, eine Skulptur, Objekte, eine Videoinstallation und Licht kommen zum Einsatz und bilden im Zusammenspiel mit dem Raum eine neue künstlerische Formulierung.
Finissage / Buchen. Der Kunstverein Neckar-Odenwald präsentiert noch bis zum 21. Mai die 1956 in Kirchzell geborene und in Amorbach lebende und arbeitende Künstlerin Anna Tretter mit ihrer sehr eigenen Kunstposition. Zunächst als Retrospektive geplant, hat Anna Tretter eine rauminstallative Arbeit unter dem Titel „Übergestern – variables summa summarum“ speziell für das Kulturforum Vis à Vis entwickelt. Anna Tretter greift mit ihrer künstlerischen Arbeit in die Geometrie des Orte ein, gibt diesem andere Strukturen, schafft Verbindungen und Durchdringungen von Architektur und Raum. Im Vis á Vis kommen Tafelbilder, eine Skulptur, Objekte, eine Videoinstallation und Licht zum Einsatz und bilden im Zusammenspiel mit dem Raum eine neue künstlerische Formulierung oder eine Art „Zustandsbeschreibung des Raumes“.
Vernissage Kunstverein Neckar-Odenwald, Buchen
Bilder von der Ausstellung, Kunstverein Neckar-Odenwald, Buchen