heißt eine mehrteilige Arbeit Anna Tretters – ein Prozess der sich entsprechend des Titels auf einer imaginären Zeitschiene langsam weiterbewegt.
Im April 1996 projizierte Anna Tretter die Bilder einer an der Uferpromenade des Zuger Sees installierten Videokamera in Echtzeit in die Ausstellungsräume der dortigen Huberte Goote Gallery. Die Kameraeinstellung blieb während des gesamten Zeitraums dieselbe. (Susanne Prinz). Den räumlichen Ausschnitt überführt Anna Tretter nun in einen gleichsam zeitlichen, indem sie aus jenem Kontinuum des Videomaterials Stills herausschneidet, die sich über eine serielle Anordnung wiederum zu einem neuen, diesmal aufgebrochenen Kontinuum fügen: räumlich genauso wie zeitlich.
R. Christofori
(dazu erschienen: Videoprint auf Magnetfolie je 8,3 x 11 cm, Serie von 110 unikatären Arbeiten)
Württemberg. Kunstverein Stuttgart