Anna Tretter. 24. 9. 2013 TWA’s „Fürstenzimmer“, Hotel Post, Zi. Nr. 3Blick aus Adornos Zimmer Nr. 3 im ehemaligen Hotel Post, Anna Tretter 24. 9. 2013
adorno 2 ist eine Erinnerungsstätte und ein kleines Archiv für alle, die an Theodor W. Adorno (1903-1969) interessiert sind. Die mehr wissen wollen über sein „Lieblingsstädtchen“ Amorbach, dem er lebenslang verbunden blieb. Ein Raum für Ideen und Gespräche.
IN DEN RÄUMLICHKEITEN DER FIA ADORNO 2, SCHMIEDSGASSE 14 IN AMORBACH ZU EINEM FORTLAUFENDEN MONATLICHEN TREFFEN, jeden 2. Sonntag im Monat ab Januar 2025 ÜBER THEODOR WIESENGRUND ADORNO. Ein Jour fixe, zu dem öffentlich eingeladen wird, um die Möglichkeit zu schaffen, Adornos Werk zugänglich zu machen und zu diskutieren.
Vom Andy Warhol Museum in Medzilaborce nach Mikova 2006-2007, Ostslowakei
Web-Art Projekt: Anna Tretter, spacem.at / Flashanimation: Anna Tretter, Carolyn Krüger
Präsentationswand Warholmuseum in Medzilaborce / Im 12 Sekundentakt aus dem Bus heraus ein Bild, gesamt 159 Stück. In einer entsprechenden Anzahl, die ausreichend ist, im Postkartenformat die vorgegebene Wandbreite seriell zu füllen
Mikova ist der Geburtsort von Andy Warhols Eltern. Der Ort liegt im Osten der Slowakei, ca. 15min von Medzilaborce entfernt, wo sich heute das Andy Warhol Museum befindet. Andy ist bereits in Pittsburgh geboren, hat Mikova nie gesehen, aber darüber viel gehört. Als sein Bruder John ihm erzählte, er wolle in die Slowakei fahren, sagte er ihm er solle so viele Fotos wie möglich machen.
Gemeinsam mit www.spacem.at wird eine Photoserie geschaffen, eine geplantes Ausstellungskonzept für das Andy Warhol Museum in Medzilaborce, wo seit Juni meine Bushaltestellenanimation durch einen Fernseher läuft. Vor der Hauptwand soll die Intervention stattfinden: dort hängen zahlreich aufgereiht, auf einer Kunsttapete von Andy Warhol bekannte Siebdrucke von ihm.
Davor sollen zukünftig unsere Fotoaufnahmen von der Strecke zwischen Medzilaborce und Mikova platziert werden. In einer entsprechenden Anzahl, die ausreichend ist, im Postkartenformat die vorgegebene Wandbreite seriell zu füllen, um der schon vorhandenen Verdoppelung zu begegnen und um sie mit einer weiteren Ebene herauszufordern (zu bieten). Im 12 Sekundentakt aus dem Bus heraus ein Bild, gesamt 159 Stück.
In Bälde sollen diese, nicht wie gemeinsam geplant, davor real installiert werden, sondern als Web-Art Projekt bearbeitet und auf der dortigen Museums Site erscheinen, frei schwebend animiert, nun ohne Halterkonstruktion möglich, im virtuellen Raum. Der Situation zugeordnet einmal gesehen, haben sich die Bilder dem Betrachter nachhaltig eingeprägt und sind in ihm vor Ort erinnernd abrufbar.
Mehr zu Kleine Häuser Gemeinsam mit ihr, dem slowakischen Bildhauer Juraj Bartusz und dem amerikanischen Komponisten Phil Niblock sind wir von Košice ins Andy-Warhol-Museum nach Medzilaborce gereist. weiterlesen in Text von Michal Murin
Was ist Kunst? Brauchen wir Kunst? Ist Kunst ein schön add-on für unser zivilisiertes Leben? Dieser kleine Essay bringt ein paar Gedanken zur kunstistrichtig Edition von Anna Tretter zusammen und erzählt ein Beispiel, wozu die Linie der Künstlerin dienen kann.
Live Performance, Anna Tretter, Videoscore, Manja Ristic (music interpretation),<Sound & Save Festival>, Nolit Warehouse, Belgrade, in November 2006. Manja Ristic created a live music interpretation for violin of this electronic score. Live Performance, Multimediaprojekt, Nolit Warehouse, Belgrade Anna Tretter, Manja Ristic (music interpretation)
Nolit Warehouse, Belgrade
The main aim we were trying to archive was the integration of the audio-visual content and the application of the direct response effect. Using all possible means of the technical aspect of an instrument. Line was a live presentation of decoding graphical notation. Inspiring video in the form of a minutes loop was translated into virtual violin sequences that were following graphical motifs. This way of “decoding” an abstract notation produced a broad range of atypical sounds, which opened a clear insight into the “natural” effects and sound capacity of a classical instrument. The performer was using a ZOOM 8080 sound processor as a minimal electronic device for volume and colour control.
The drawing of line was made on an electronic tablet in train from Prague to Dresden, on 6.10. 2005, on the way to the Colloquium for The Space in the Music – the Music in the (Public-) Space, Hellerau European Centrum of Arts, Dresden. Journey time: 2:29h, the distance: 191 km. The digital print out of line/graphic version is 55m long.
FEEDBACK – 24h de PERFORMANCE NON-STOP. Plateforme artistique entre Košice et Bordeaux, TNT, Bordeaux, 2010
googlefeedbackTalk
Installation interactive d’Anna Tretter. Thanks for help: Jakub Pišek
Multimedia Installation / Monitor, Mikrophon, Text auf Papier Dokumentationsfotos: Boris Vaitovič
FEEDBACK der erfahrungen in traum verwandelt
– 12:40h feedback of experiences into dream 13:20h retour d’expériences dans le rêve – 14h návrat skúsenosti snu – 14:40h zurück traumerfahrung – 15:20h previous wonderful experience – 16h précédente expérience merveilleuse – 16:40h predchádzajúce skúsenosti nádherné – 17:20h bisherigen erfahrungen wunderbar – 18h recent experiences wonderful – 18:40h récentes expériences merveilleuses – 19:20h nedávne skúsenosti nádherné – 20h jüngsten erfahrungen wunderbar – 20:40h recent experience wonderful – 21:20h récente expérience merveilleuse – 22h posledný skvelý zázitok – 22:40h letzte große erfahrung – 23:20h last great experience – 24h dernière grande expérience – 20. 2. , 0:40h posledná velkú skúsenos – 1:20 letzte große erfahrung – 2h last great experience – 2:40h dernière grande expérience – 3:20h minulé skúsenosti – 4h erfahrungen der vergangenheit – 4:40h past experience – 5:20h l’expérience du passé – 6h skúsenosti z minulých rokov – 6:40h die erfahrungen aus den vorjahren – 7:20h the experiences from previous years – 8h les expériences des années précédentes – 8:40h skúsenosti z predchádzajúcich rokov – 9:20h erfahrungen aus den vorjahren – 10h experience from previous years – 10:40h l’expérience des années précédentes – 11:20h skúsenosti z minulých rokov
.. for the TNT exhibition title `feedback´ I created the German sentence: `Feedback der Erfahrungen in Traum verwandelt´. I feed the automatic google translater+ with it and out of it run randomly: feedback of experiences into dream, retour d’expériences dans le rêve, návrat skúsenosti snu, etc. German – English – French – Slovak, again and again and then out of this process totally new sentences appear till at the end of 36 lines, always the same sentences answer in translation. So, this is my individual artistic intervention for situation here. Also I think about the duration of our 24-hour exhibition as one work, a kind of focus, a choreography for common participation works in the time space between high noon, midnight till again midday, as a phenomena of time.
Une Cooperation TNT et Pointbarre avec le soutien des Ecoles des Beaux-Arts de Bordeaux et Košice, Bona Fide, Vychodoslovenska Galeria, Slovaquitaine et Pola. Direction artistique : Marta Jonville. Participants slovaques: Viktor Feher, Linda van Dalen, Reus Martin Baran, Jakub Pišek, Bea Kolbašovská, Lenka Magová, Anna Tretter, Boris Vaitovič – participants français: Jean-Paul Labro, Eddie Ladoire, Jean-Philippe Halgand et Coralie Ruiz. Le projet est subventionné par le Conseil régional d’Aquitaine, le Conseil général de la Gironde, Culture France, la Mairie de Bordeaux, l’Alliance Française à Košice et Košice 2013. En partenariat avec Radio Nova.
Liftwand in Bürogebäude von Ashurst Morris Crisp, München, 21. Juni 2002
Sichtbare und erwartete Realität sind über die Parallelität von Aufzugbewegung und Filmablauf gekoppelt – der Filminhalt verlässt jedoch den direkten Bezug und transportiert den Betrachter in eine andere Welt. In Zusammenarbeit mit dem Designer Rui Filipe ist PALM das erste Projekt dieser Art, das sich mit dem Thema Wachstum als stetigem Veränderungsprozess beschäftigt und für Ashurst Morris Crisp, München 2002 entwickelt und via Plasma- Screens in zwei Aufzügen vor Ort realisiert. Die hermetische Abgeschlossenheit des Lifts wurde aufgebrochen durch ein virtuelles Fenster zur Außenwelt. Erwartete und sichtbare Bewegung stimmten nicht mehr überein.
Textauszug / Produktion: Michael Kugler, artmatters GmbH Frankfurt 2002
There is no evolution, only changing mind.
Anna Tretter
Kamera/Animation: Rui Filipe, Post- und DVD-Produktion: mfab medienproduktion Produktion: artmatters GmbH, Frankfurt 2002 Installation zur Büroeröffnung von Ashurst Morris Crisp, München, 21. Juni 2002
Ursprung Holz
Museum Obere Saline, Bad Kissingen / Kunst-Stationen 2009
Im Museum Obere Saline in Bad Kissingen wird die vertikale nicht endende Holzstamm-Aufzugsfahrt auf eine Wand projiziert, die direkt hinter einer geöffneten Tür liegt, die Bestandteil eines imposanten hölzernen Tores aus dem 18. Jahrhundert ist. In ruhender Position und im Bewegen im Raum wird dem Betrachter, in Einbeziehung der vorgeführten Zeitschiene, ein neues Körper-Raum Wahrnehmen in situ eröffnet.
Wichtigstes Element der Installation für die Huberte Goote Gallery sind die Zeit und die Veränderung als konstituierende Komponenten. Die Ausstellung wird zum Ereignis, das die Begegnung von Körpern, Bildern und Selbstbildern beschreibt. Das Bild der Seeoberfläche in der Realzeitübertragung, die Bewegungen des Sees und die Bewegungen des Publikums konstituieren die Realität der Ausstellung als Spiegelung, Projektion, Virtualität… Um die Ausstellung zu sehen, muss man am Ort des Schauens verweilen. Aber was ist real? Denn auch wenn man nicht „sieht“ ist man im Bild, ist ein Bild der Ausstellung.
Auszug Katalogtext: Beatrix RufSpieglein, Spieglein … Der Hinterhalt der Objektivit
Raumplan The Huberte Goote Gallery, Zug, CH
Zur Ausstellung erschien eine Edition: Zuger See, 1996, Siebdruck auf Glas, im Stahlrahmen schwenkbar, 21 x 38, x 1 cm
Dokumentationsfotos: UWe Seyl
1 Projektionsfläche, Papier, ca. 300 x 275 cm 2 Beamer (Kamerainstallation 3.Stock des Hauses) 3 Stellwände schräg in den Raum gedreht 4 Drei Spiegel, je 224 x 160 cm
Pressebericht: Beatrix Ruf: Anna Tretter. The Hubert Goote Gallery, Zug, in: ARTIS, 48. Jahrgang, April/Mai 1996, S. 59. Roland Schenkel: Innen nach aussen gekehrt, aussen nach innen, in: Neue Zuger Zeitung v. 16. 4. 1996, Nr. 88, S. 45.
5. Landesweite Tagung der Architektinnen in Baden-Württemberg, 22.Juni 2001, Haus der Architektur, Stuttgart
Die kleinen Häuser der Bushaltestellen
Vortrag: “Reale und virtuelle Räume – Herausforderungen an unsere Wahrnehmungen“
Ausstellung / Bilderprojektion auf Drehbühne, schwarzweiß Fotos an der Wand
Podiumsdiskussion: verOrten.de-konstruiert – Was kann das für uns Architektinnen bedeuten?
„… Auch wenn die Auswahl der Ausstellung eher den Umständen entsprechend erfolgte, so hat sie doch viel mit unserer Fragestellung des Verortens zu tun. Die Bushaltestellen, Orte des Wartens, aber auch des Schutzes und vielleicht auch Orte der Verlassenheit gehören im Alltag von vielen Frauen zu besonders mit Gefühlen besetzten Räumen. Vielleicht hatten sie heute morgen, als sie durch die Ausstellung diesen Raum betreten haben, schon die eine oder andere besondere Wahrnehmung dabei in Ihrer Auseinandersetzung mit dem Raum und der Bewegung im Raum ergeben sich bei Anna Tretter natürlich immer wieder Ansatzpunkte zu unserer Arbeit als Architektinnen. In ihrem Umgang mit Licht, Schatten, Bewegung und Spiegelung schafft sie mit Reduzierung und Minimalisierung erstaunliche Veränderungen der Wahrnehmung. In ihrem Vortrag ‚reale und virtuelle Räume – Anforderungen an unsere Wahrnehmungen‘ wird sie uns davon jetzt einen Eindruck geben. …“ (Textauszug)
…Der Umgang mit Orten wird von der Künstlerin Anna Tretter ins Bild gesetzt. Transportierte und transportable Orte, im Zusammenhang und losgelöst von Ort und Zeit bilden die Kernsätze ihrer sehr inspieriert vorgestellten Projekte zum Thema. Die Ausstellung vor Ort wurde von den TagungsteilnehmerInnen mit geschärfter Wahrnehmung betrachtet.
VerOrten mitgebrachter Orte vor Ort, zu diesem Thema hatten die TeilnehmerInnen Wunsch-, Lieblings- und Traumorte – real oder virtuell – mitgebracht. Spielerisch wurde hier de-konstruiert, persönliche Wahrnehmung, Sehgewohnheiten und Wertesysteme veranschaulicht.
In einer Podiumsdiskussion wurden die Gedankengänge des Tages zum Thema verOrten.de-konstruiert und die verschiedenen Anregungen zusammengeführt. Zentraler Kern bildete der Gegensatz zwischen der persönlichen Wahrnehmung der eigenen Orte und dem Wiederfinden im gesellschaftlichen Raum.