Von der Fläche in den Raum
Neuer Kunstverein Aschaffenburg

Spiegel, Dachpappe, Zinksulfid, phosphoreszierend

Anna Tretter arbeitet mit Phosphorfarbe, die tags schweflig gelb und nachts grün nachleuchtet; das nächtliche Grün wirkt durchlässig, das helle Gelb aufgetragen. Diese wird mit Scheinwerfern in bestimmten, in Zusammenhang mit der Musik stehenden Rhythmen aktiviert; entweder schwingt das An- und Abschalten mit dem Zustand der Farbe, oder das Nachleuchten erschöpft sich in längeren Dunkelphasen fast vollständig, wobei die zunehmende Sensibilisierung des Auges während der andauernden Dunkelheit zu sehr intensiver Restlichtwahrnehmung führen kann.
Katalogtext: Susanne Prinz
Raumarbeit
Kunststiftung Baden Württemberg, Stuttgart, 1992, Stipendium / Ausstellung


Latitude
FOE 156, München







Anna Tretter arbeitet mit Phosphorfarbe, die tags schweflig gelb und nachts grün nachleuchtet; das nächtliche Grün wirkt durchlässig, das helle Gelb aufgetragen. Diese wird mit Scheinwerfern in bestimmten, in Zusammenhang mit der Musik stehenden Rhythmen aktiviert; entweder schwingt das An- und Abschalten mit dem Zustand der Farbe, oder das Nachleuchten erschöpft sich in längeren Dunkelphasen fast vollständig, wobei die zunehmende Sensibilisierung des Auges während der andauernden Dunkelheit zu sehr intensiver Restlichtwahrnehmung führen kann.
Text: Susanne Prinz
Kammer-Musik 1996
Gesellschaft für Neue Musik, Festival Musik und Licht,
Podewil und Sanssouci, Berlin
Raum: Anna Tretter / Musik: André Werner
Es entsteht eine Arbeit, die den vorgefundenen Raum mittels direktem und eingefangenem Licht, sowie, durch Lautsprecher an bestimmten Positionen wiedergegebenen Klängen abtastet, ihn beschreibt und in ihm andere Räume skizziert – ihn skulptural als Innenraumkörper behandelt.
Die Wechselwirkung zwischen den vorhandenen und den entstehenden Räumen führt zu einer Verschachtelung der Wahrnehmung des ständig präsenten physischen Umfeldes und den fortwährend sich ändernden, durch das Zusammenwirken von aufscheinendem wie ver“klingendem“ Licht mit aus verschiedene Geräuschen generierten elektro-akustischen Klangstrukturen formulierten, immateriellen Konstruktionen.
Das Visuelle und das Akustische stehen und wirken einerseits für sich, entwerfen aber erst gemeinsam die erwähnten Raumkonstruktionen.
Anna Tretter arbeitet mit Phosphorfarbe, die tags schweflig gelb und nachts grün nachleuchtet; das nächtliche Grün wirkt durchlässig, das helle Gelb aufgetragen. Diese wird mit Scheinwerfern in bestimmten, in Zusammenhang mit der Musik stehenden Rhythmen aktiviert; entweder schwingt das An- und Abschalten mit dem Zustand der Farbe, oder das Nachleuchten erschöpft sich in längeren Dunkelphasen fast vollständig, wobei die zunehmende Sensibilisierung des Auges während der andauernden Dunkelheit zu sehr intensiver Restlichtwahrnehmung führen kann.
Zur Musik:
Die Dauer der Komposition beträgt 12 Minuten, sie wird in Zusammenhang mit der Lichtinstallation von einem beide Elemente verbindenden Computerprogramm immer wieder aktiviert und über 2×2 Stereokanäle wiedergegeben, und zwar so, daß der Raum – korrespondierend mit den verschiedenen Bereichen ausgeblendeten Lichtes – in wechselnde Klangzonen eingeteilt wird. Die Musik ist komponiert in Zusammenhang und unter Eindruck des Nachleuchtverhaltens der verwendeten Phosphorfarbe bzw. der Speicherung und >Wiedergabe< einer impulsartigen, intensiven Lichtzufuhr.
Konzept: Anna Tretter, André Werner

Giacomo Oteri



Anna Tretter / André Werner: Kammer-Musik 1996, in: Musik und Licht, Festival,
Kat. hg. v. d. Berliner Gesellschaft für Neue Musik, S. 14-15.
Festival Musik und Licht, Podewil, Berlin / Videodokumentation
Festival Musik und Licht, Sanssouci, Berlin
Präsentationsorte
Kunstverein Neckar-Odenwald vis-a-vis, Buchen, 2017 |
Von der Fläche in den Raum, Neuer Aschaffenburger Kunstverein |
Kunststiftung Baden Württemberg Stuttgart |
Städtische Galerie, Würzburg |
Latitude, FOE 156, München |
Kammer-Musik, Festival Musik und Licht, Podewil, Sanssouci,Berlin, 1996 |
Galerie der Stadt Kornwestheim, 1994 |
Phosphore Neue Kunst im Hagenbucher Heilbronn, Heilbronn, 1992 |